Hervorgehoben

Wochenende in Salzburg

Mondsee – Hüttschlag/St. Johann im Pongau – Fuschlsee

Es gibt nicht viel Dinge, die mich ins Staunen bringen. Aber die Berge. Oh ja. Also haben wir uns spontan dazu entschieden das verlängerte Wochenende dort zu verbringen. Und es war ein Traum. Wir hatten ungewöhnlich warmes Wetter für November und konnten nochmal ordentlich Vitamin D tanken, bevor es ab in die dunkle Jahreszeit geht.

Im Vorfeld hatten wir als unser Unterkunftsziel Hüttschlag in der Nähe von Großarl auserkoren. Da Salzburg nicht gerade bei uns um die Ecke ist, haben wir bei der Hinfahrt spontan einen Zwischenstopp beim Mondsee eingelegt. Wobei es wohl eher eine Bauchgefühlentscheidung war, dort von der Autobahn abzufahren. Glücklicherweise wurden wir gleich fündig und stillten unseren Hunger. Mit Pizza. What else. Falls ihr vorhabt mal um die Mittagszeit in Mondsee zu sein, kann ich eine echte Empfehlung für die Pizzeria Taverna aussprechen. Ich habe echt schon lange nicht mehr so gute Pizza gegessen. Das Restaurant liegt fast direkt an der Seepromenade, sodass sich nach dem Essen gleich ein ausgedehnter Spaziergang anbietet, entweder entlang des Sees oder in die Altstadt (die auch nur 5 Gehminuten entfernt ist).

Nach einem kurzen Aufenthalt ging es dann aber auch schon weiter zu unserem eigentlichen Ziel: Hüttschlag bei St. Johann im Pongau.

Es war leider schon zu kalt, um in unserem Dachzelt zu schlafen, also haben wir uns als Unterkunft das familienbetriebene Bauerndörfl „Rindereben“ ausgesucht. WIr haben uns ein konventionelles Zimmer gebucht, als Familie kann man sich aber auch ein ganzes Ferienhaus mieten, wenn man möchte. Die Unterkunft liegt sehr abgeschieden, noch etwas, was uns sehr gefallen hat.

Natürlich haben wir uns nicht ohne Grund eine Unterkunft in Hüttschlag ausgesucht, von dort aus kann man nämlich zahlreiche Wanderungen und Bergtouren unternehmen. Wir haben uns für die Tour auf den Hundeck (2.079 m) entschieden.

Am nächsten Morgen noch schnell unsere Jause beim örtlichen Spar besorgt und los gings. Die Wanderung haben wir in der Ortsmitte gestartet, wir hatten also 1.200 Höhenmeter vor uns und wie sich nach und nach herausstellte sollte es schnurstracks ohne Umwege nach oben gehen. Empfehlen würde ich diese Tour für Leute, die schon länger Wandern oder einfach sehr willensstark sind. Auch der Rückweg war nicht ohne und ich war heilfroh als ich wieder unten war. Aber diese Aussicht war es allemal wert. Der Weg war sehr gut beschildert und den ersten Schnee des Jahres haben wir auch gesehen. Insgesamt waren wir wohl 7 Stunden unterwegs (mit Pausen) und sind auf unserem Weg keiner Menschenseele begegnet. Den Abend haben wir beim Essen in Großarl ausklingen lassen.

An solchen Bildern kann ich mich einfach nicht satt sehen:

Leider ging es nach dem Frühstück am nächsten Tag schon wieder Richtung nachhause.

Auch an unserem letzte Tag hatten wir Glück mit dem Wetter und und legten einen Zwischenstopp bei Fuschl am See ein. Der See war wunderschön und glitzerte im Sonnenschein. Auf einem kleinen Trampelpfad gingen wir entlang des Sees, was nach kurzer Zeit eher anstrengend wurde, da – trotz Nebensaison – viele Menschen unterwegs waren und wir uns noch erst an die Menschenmassen gewöhnen mussten nach unserem „Stille-Paradies“. Auch die überall presenten Verbotsschilder gaben uns einen kleinen Vorgeschmack darauf, was dort im Sommer los sein muss. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in einem Café mit einer himmlischen Auswahl an Torten. Mit schwerem Herzen und vollem Magen traten wir danach unseren endgültigen Heimweg nach Wien an.

Fazit: Je mehr Zeit ich in den Bergen und in der Natur verbringe, desto weniger will ich wieder in die lärmende Stadt zurück. Wie kann es auch anders sein, wenn mir beim Frühstück so etwas geboten wird:

Marrakesch im März

Marokko. Ein Land voller Gegensätze und Überraschungen. Ich bin mit gewissen Erwartungen und Vorstellungen in dieses Land gereist und wurde wie so oft eines besseren belehrt. Es kommt oft nicht so, wie man es erwartet. Überhaupt in Marrakesch. 😉

Was mich am meisten überwältigte und freute, war die Gastfreundlichkeit und Gelassenheit der Einheimischen. Trotz ihrer Lebensum- und missstände lassen sie sich nicht unterkriegen und sehen das positive. Ganz anders als in Europa.

Nun aber zum spannenden Teil meines Beitrages:

Allgemeines

  • Wir waren Anfang März in Marrakesch für insgesamt 5 Tage. Tagsüber hatten wir schon immer zwischen 25 und 30°C und ich möchte mir nicht ausmalen, wie heiß es dort im Hochsommer ist.

  • Ich war gemeinsam mit meiner Schwester und Mama dort und auch im Nachhinein würde ich mich nicht wohlfühlen, alleine hinzureisen. Das ist meine persönliche Einschätzung als Frau und soll auch kein negatives Licht auf die Menschen dort werfen.

  • Über die „Bekleidungsvorschriften“ lest man ja im Vorhinein auch recht viel Unterschiedliches. Wir haben immer versucht Knie und Schultern soweit möglich bedeckt zu halten, einfach aus Respekt. Es hat aber auch massenhaft Touristinnen gegeben, die das überhaupt nicht beachtet haben.

  • Wir hatten vorab einen Transfer gebucht, was zwar anfangs sehr gut geklappt hat, jedoch wurden wir alsbald in kalte Wasser geworfen, da die Riads in der Medina nicht mit dem Auto zu erreichen sind, und wir sohin direkt auf dem sehr geschäftigen Gauklerplatz „Djemaa el Fna“ rausgelassen wurden und nicht so recht wussten wohin. Im Endeffekt ist alles gut ausgegangen, aber beachtet dies vielleicht im Vorhinein, bevor ihr eine Unterkunft direkt in der Medina bucht.

Was ihr vorab noch wissen solltet:
Für sensible Menschen, ist diese Stadt bestimmt zuerst eine krasse Reizüberflutung. Man kann kaum einen Meter laufen ohne angequatscht zu werden, es wird ständig versucht einem etwas zu verkaufen und selten ist etwas „gratis“, obwohl sie es vielleicht zuerst behaupten. Wir haben dann meist gleich abgewunken und die meisten akzeptieren das dann auch. Wenn man sich an diesen Umstand einmal gewöhnt hat, lebt es sich dort um einiges leichter. Ansonsten habe ich die Einheimischen als total herzliche und fröhliche Menschen wahrgenommen.

Unterkunft

Genächtigt haben wir im Riad Les Hibiscus, also direkt im Herzen der Medina. Man ist nur 2 Gehminuten vom Platz „Djemaa El Fna“ entfernt, trotzdem war von dem ganzen Lärm in unserem Riad nichts zu hören, was sehr angenehm war. Wir haben diese Unterkunft über Ruefa gebucht und haben echt einen Glücksgriff gemacht mit diesem Riad: Das Personal war überaus freundlich, das Frühstück war immer üppig und abwechslungsreich und wir hatten sogar das Glück ein ganzes „Riad“ für uns allein zu haben. Echte Herzensempfehlung!

Ausflüge

Atlas Gebirge – Berberdörder – Agafay-Wüste

Mein Highlight der ganzen Reise. Die Landschaft am Fuße des Atlasgebirges ist atemberaubend schön. Am Weg dorthin besuchten wir eine Stätte wo das für die Gegend typische Arganöl produziert wird. Diese wird ausschließlich geführt von Frauen, die uns Schritt für Schritt zeigten, wie das Arganöl hergestellt wird. Wir ließen den Vormittag gemütlich bei einer Kanne Minztee (der fast überall serviert wird) ausklingen und durften das so typische Arganöl verkosten.

Nächster Stopp war das Dorf Imlil. Von dort starten die meisten Wanderungen in das Atlas Gebirge bzw auf den höchsten Berg (4167 m) Marokkos, genannt: Jbel Toubkal. Nach einer 2-stündigen Wanderung rund um Imlil, bekamen wir in einem Dorf-„Gasthaus“ ein tolles traditionelles Mittagessen.

Nächster Halt: Agafay-Wüste. Auf dem Weg hielten wir ständig an, weil alle nicht genug von den schönen Ausblicken und der tollen Landschaft bekamen. Unser eigentliches Ziel war aber eine Kamelfarm, wo wir auch die Chance bekamen, auf ihnen durch die Wüste zu reiten. Ich persönlich lehnte dies aus ethischen Gründen ab und wurde inzwischen auf der Terrasse mit Tee und einer tollen Aussicht verköstigt. Alles in allem eine tolle Tour und wirklich zu empfehlen. Wir haben sie im Vorhinein auf getyourguide gebucht, ich verlinke euch die Tour hier.

Ouzoud Wasserfälle

Ein weiteren Auslug, den wir auf getyourguide gebucht haben, war der Ausflug zu den berühmten Ouzoud-Wasserfällen. Leider trübten 3 Stunden Fahrt erstmal unsere Laune, sobald wir aber dort waren, machten wir in einer größeren Gruppe eine mehrstündige Entdeckungstour durch das Gebiet rund um die Wasserfälle. Dort hatten wir dann auch wirklich die Chance freilebende Affen hautnah zu sehen und zu füttern. Ich muss sagen, dass ich etwas überrascht war, als wir zu den Wasserfällen kamen. Das Wasser war schlammbraun und lud gar nicht so zum Baden ein, wie beschrieben. Trotzdem ein tolles Naturspektakel, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Wenn ihr neugierig geworden seid, dann schaut euch die Tour hier an.

Alles in allem ein schöner Ausflug, müsste ich jedoch aufgrund Zeitmangel wählen, würde ich euch eher den Ausflug in das Atlas-Gebirge empfehlen.

Hop On Hop Off

Einen Tag nahmen wir uns dafür, die Stadt Marrakesch selbst zu erkunden, und was eignet sich dafür besser als eine Hop On Hop Off Tour? Eigentliches Ziel war der „Jardin Majorelle“ (Schaugarten) der Yves St Laurent jahrelang als Inspiration diente. Leider wurden wir eines besseren belehrt und kehrten gleich wieder um. Tipp: Wenn ihr den Garten unbedingt sehen wollt, müsst ihr unbedingt im Vorhinein Karten kaufen, ansonsten muss man sich um die 2 Stunden anstellen. Uns war es das nicht wert.

Eine Station bei der roten Hop On Hop Off Tour ist der Palast Bahia. Ein wirklich schöner Palast mit eindrucksvollem Garten (tolle Fotomotive).

Restauranttips

Hier kommen zwei echte Herzensempfehlungen. Beide Restaurants befinden sich in Seitengassen des Platzes „Djemaa El Fna“ und in Gehweite unserer damaligen Unterkunft.

Naranj

Das Naranj ist ein ausgezeichnetes Restaurant mit libanesischer Küche. Bitte beachten:Man sollte unbedingt vorher reservieren, wenn man vielleicht einen schönen Platz auf der gemütlichen Terrasse haben möchte. Preismäßig sicher nicht das Billigste in der Stadt, aber allemal wert, auch wegen dem guten Service.

La Cantine des Gazelles

Hier hat mich vor allem der hervorragende und freundliche Service überzeugt. Das Essen ist zugegebenermaßen auch nicht schlecht, aber mit dem oben Genannten kann es nicht mithalten. Das Ambiente ist auch hier traumhaft obwohl das Lokal eher klein gehalten ist, aber auch hier empfehle ich eine Reservierung.

Fazit

Marokko ist ein Land, in dem ich sicher nicht das letzte Mal war. Ob es mich nochmals nach Marrakesch zieht, lasse ich jedoch noch offen, da ich eher neugierig bin, was dieses vielfältige Land noch zu bieten hat.

Hohe Wand – Wandertour in den „Wiener Alpen“

Endlich komme ich dazu euch von meinem Lieblingswandergebiet in der Nähe zu erzählen: Naturpark Hohe Wand (Wiener Alpen). Die ersten erwähnenswerten Berge in meinem Umkreis sozusagen. Ich muss ja ehrlich zugeben: Niemals hätte ich erwartet einen Beitrag über eine Wanderung im JÄNNER zu verfassen, aber wie sagt man so schön: unverhofft kommt oft. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, 10 Grad…so sieht ein Sommertag im Winter wohl aus.

Angereist sind wir mit dem Auto bis nach Maiersdorf. Bevor wir jedoch richtig „ankamen“, standen wir quasi schon im Stau…klar, was denn sonst. Wie konnten wir nur glauben, als einzige Menschen auf diese Idee gekommen zu sein.

Hinweis: Am Wochenende und an Feiertagen wird hier Maut kassiert. Man kann das aber leicht umgehen, indem man einfach am Straßenrand vor der Mautstelle stehen bleibt, und von dort aus startet. Ist zwar ein Stückchen bis zum Fuße des Berges, aber das macht ja nichts, schließlich ist man ja zum Wandern da. 

Wir haben uns damals für die „leichteste“ Möglichkeit entschieden um auf das Hochplateau (Skywalk) zu gelangen: den Rundwanderweg „Völlerin“. Glücklicherweise entschieden sich die meisten Besucher dieses Tages direkt mit dem Auto bis ganz nach oben zu fahren, deswegen sind wir dementsprechend wenig Menschen auf unserem Weg begegnet. Besonders toll an dieser Route, dass sich die Möglichkeit ergibt, den Aufstieg über den Frauenlochsteig zu machen (auch für nicht geübte Kletterer machbar). Leider war es für uns ein Spontantrip und wir hatten nichts dabei, aber man sollte diesen Steig unbedingt MIT Kletterausrüstung begehen (vor allem wenn man nicht ganz schwindelfrei ist). Aber keine Angst, man kann auf Nummer sich gehen und den Steig auch auslassen. 😉

Falls ihr euch beim Aufstieg über große Schatten über euren Köpfen wundert… Nein, es sind keine riesigen Vögel, tatsächlich handelt es sich hierbei um Drachenflieger. Der Startplatz befindet sich direkt am Hochplateau und bei schönem Wetter kann man sie toll beobachten, wie sie im Wind dahinsegeln. Und wer weiß, vielleicht habt ihr ja mal selbst Lust euch von der Klippe zu stürzen.

Oben angekommen hat man einen atemberaubenden Blick über die Landschaft. Dieser Anblick lässt einen auch fast die ganzen Leute (Anm. : Die natürlich mit dem Auto bis ganz nach oben angereist sind) vergessen, aber nur fast.

Habt ihr vielleicht Lust bekommen, die Tour auszuprobieren oder wollt ihr euch noch näher informieren? Dann verlinke ich euch hier noch eine andere Tourenbeschreibung (inkl Bilder) auf Bergfex:

https://www.bergfex.at/sommer/niederoesterreich/touren/wanderung/161543,hohe-wand-frauenlucke-und-voellerin/

„Eingang“ Naturpark Höhe Wand
Aussicht vom Skywalk

Kreischberg/Murau – Skivergnügen im Winter Wonderland

Sowie jedes Jahr, war es im Dezember wieder soweit: Die lang ersehnte Fahrt in den Skiurlaub. Mein Freund und ich hatten uns entschieden dieses Jahr in die Steiermark zu fahren, genauer gesagt nach Murau, Skigebiet: Kreischberg.

Gleich als wir ankamen, und einen ersten Blick auf den Parkplatz bei der Talstation erhaschen konnten, wurde uns bewusst, dass nicht nur wir die Idee hatten (worauf ich eigentlich gefasst war, da ja Ferien waren). Was daraufhin folgte, weiß jeder Ski- und Snowboardfahrer nur zu gut: Erst einmal ewig für die Liftpässe anstellen, nur um sich dann ewig beim Lift anzustellen. Nach ein paar Schwüngen war das aber alles wieder vergessen und wir verbrachten einen schönen Tag auf den Pisten. Es gab ja auch reichlich zu entdecken bei 40 Pistenkilometer. Wir hatten traumhafte Bedingungen und tolles Wetter, einzig allein mit den Hütten in dem Skigebiet konnten wir uns nicht anfreunden. Was uns aber nicht weiter verwunderte, da hier versucht wird dem Massentourismus Herr zu werden, jedoch viel zu wenig Personal (auch aufgrund schlechter Bezahlung und Arbeitsbedingungen) zur Verfügung steht. Dementsprechend fehlte das typisch gemütliche Ambiente einer waschechten Skihütte.


Skitouren auf der Frauenalpe

Und weil ich ja ständig bemüht bin meinen Horizont zu erweitern, beschlossen wir kurzerhand am nächsten Tag skitouren zu gehen. Und zwar auf die Frauenalpe, den Hausberg von Murau. Da ich noch nie in den Genuss kam, skitouren zu gehen, stand ich der Unternehmung mit gemischten Gefühlen gegenüber.

Aber was soll ich sagen, wenn man sonst eher pessimistisch eingestellt ist, kann man nur positiv überrascht werden. Nach anfänglichen Koordinationsschwierigkeiten, war ich vollauf begeistert. Allein die Stille und der Anblick. Ein Traum.

Das konnte mich sogar ein wenig darüber hinweggetrösten, dass die ausgeliehenen Schuhe eine Fehlentscheidung waren. Mit schmerzenden Füßen, aber einem Grinsen im Gesicht kehrten wir nach Abfahrt vom Gipfel in die Murauer Hütte (Empfehlung!!) ein, wo es dann zur Belohnung Kasnudln und ein Stamperl Zirberl gab.

Auch die Stadt Murau selbst ist sehenswert, besonders bei Nacht:

Genächtigt haben wir im JUFA Hotel Murau. Eine echte Empfehlung für Familien aber auch Pärchen, da es sehr preiswert ist, zentral liegt und alles bietet, was das Herz begehrt wie zB Wellnessbereich, Restaurant, gratis Eintritt ins Hallenbad sowie ein eigenes Kino. Einen großen Pluspunkt hat es auch wegen dem tollen Frühstück und dem netten Personal verdient.

Fazit: Abgesehen davon, dass ich mit einem geschundenen Körper (Brandwunden, Blasen an den Füßen, Verkühlung) vom Urlaub zurückgekommen bin, war es ein perfekter Urlaub zum Jahresausklang. Ich muss sagen, dass ich mir gewünscht hätte diesen mit weniger Menschen verbringen zu müssen, jedoch ist es auch für mich manchmal wichtig und erforderlich aus meiner Komfortzone herauszukommen.

Mich würde ja auch interessieren, wo es bei euch zum Skifahren hingeht und was ihr dort für Erfahrungen gemacht habt. Wenn ihr Lust auf einen Austausch habt, lasst es mich wissen! 😉

Road Trip durch Korsika

9 Plätze, abseits des Massentourismus

Wie ihr vielleicht schon bei „About“ herausgefunden habt, waren mein Freund und ich im August 2019 zwei ganze Wochen auf der wunderschönen Insel Korsika. Begleitet hat uns auf dieser Reise ein VW T5 Wohnmobil. Somit hatten wir Küche und Bad an Bord. Gefunden haben wir dieses Prachtstück übrigens auf https://www.yescapa.at/.

Hier ein paar Reisedetails: Angekommen sind wir am Flughafen Bastia im Nordosten der Insel, von dort startete unser Abenteuer ins Ungewisse. Temperaturen variieren auch im August sehr stark, je nachdem wo man sich auf der Insel befindet. In den Bergen kann es nachts sehr schnell abkühlen.

Zu unserer Beunruhigung haben wir im Vorfeld viel schlechtes über wildes Campen gehört und gelesen. Gott sei Dank hat sich das nicht bewahrheitet und wir hatten nie ein Problem. Da ich euch nicht belügen und nichts verschönern möchte: Mein Freund und ich waren uns nach der Reise einig, dass wir nie wieder im August (Hauptsaison) nach Korsika fliegen, da derartig viel Touristen auf der Insel unterwegs waren. Gerade deswegen war es uns wichtig Plätze zu finden, die wortwörtlich noch vom Tourismus „verschont“ geblieben waren. Ich würde euch aber trotzdem empfehlen in der Nebensaison zu fliegen/fahren.

Was wir so alles an Köstlichkeiten in unserem Camper zubereitet haben, verrate ich euch in einem eigenen Blogpost.

Das war übrigens unsere Route:

Mich würde ja auch interessieren, was ihr für Erfahrungen in Korsika gemacht habt. Vielleicht konnte ich dem einen oder anderen einen wertvollen Tipp für den nächsten Urlaub in Korsika geben. Bitte lasst es mich doch in den Kommentaren wissen! 🙂

1. Strand in Aléria
Der Sandstrand nahe Aléria ist sehr weitläufig, es kommt garantiert kein Sardinenfeeling auf und ist ein Traum für Camper, da man sich (fast direkt) an den Strand stellen kann. Wir mussten ein wenig suchen, bis wir den richtigen Stellplatz für unser Wohnmobil auserkoren hatten, wurden aber dann am Strand mit direktem Blick auf das Meer fündig. Belohnt wurden wir dann dort durch einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Eigentlich war ja der Aufenthalt in Aléria nicht geplant, aber wir mussten unseren Camper sowieso dort vom Vermieter abholen und was sagt man von den Dingen, die spontan passieren…

Sonnenaufgang am Strand von Aléria - Foto direkt aus dem Camper gemacht

2. Bergstraße D268
Dieser Tipp geht an alle Natur- und Flussliebhaber: An dieser Serpentinenstraße habt ihr die Möglichkeit an zahlreichen Stellen neben der Straße stehen zu bleiben und hinunter zum Fluss zu klettern/wandern. Vorsicht: Meidet die Stellen an denen schon mehrere Autos parken, es werden mit der Zeit erfahrungsgemäß leider immer mehr. Bei uns lohnte sich die Suche und wir hatten ein Plätzchen ganz für uns allein. Was euch unten angekommen am Fluss erwartet, ist glasklares und für diese Jahreszeit sehr erfrischendes Wasser (auch geeignet zum Bier kühlen).

3. Lac de l’Ospedale (Stausee)
Die Straße D368 läuft direkt über die Staumauer, ihr könnt den See also gar nicht verfehlen. Es lohnt sich dort herumzustiefeln und die schöne Aussicht zu genießen. Wir entdeckten dieses Plätzchen recht spät, bekamen dafür aber einen Platz nicht direkt aber fast am Ufer, leider ist direkt gar nicht möglich, da dieser Weg mit großen Steinen versperrt ist. Es bleiben untertags nur wenige Touristen kurz stehen um sich kurz die Beine zu vertreten und die Aussicht zu genießen. Auch dieser See ist erfrischend und lädt zum Baden ein. Untertags kann ich euch Badekleidung empfehlen, bei Anbruch der Nacht empfiehlt es sich jedoch lange und warme Kleidung parat zu haben.

4. Strand La Testa
Was man bei Stränden in Korsika oft vergeblich sucht, sind Parkplätze. Nicht so hier. Der Weg zu diesem Strand von der Hauptstraße ist sehr abenteuerlich, überhaupt wenn man mit einem Wohnmobil unterwegs ist. Aber die Reise dort hin lohnt sich. Es gibt insgesamt 4 große Parkplätze (auch ein guter Nachtstellplatz) und von dort aus führen kleine verschlungene Wege zu verschiedenen Strandabschnitten und Buchten. Wir waren erst am späten Nachmittag dort, also hatten wir einen Abschnitt fast ganz für uns alleine. Passt aber bitte auf, wo ihr auf den Felsen unter Wasser hinsteigt: Seeigelalarm!

5. Torre von Foce (Stausee)
Also wenn ihr wirklich auf totale Einsamkeit steht und auf keinen Fall gestört werden wollt, dann ist das ein echter Geheimtipp für euch. Der Weg dorthin lässt schon erahnen, warum man dort keine Menschenseele antrifft. Ich konnte mich leider nicht überwinden im See schwimmen zu gehen, was daran lag, dass der See durch das viele verrottete Schilf sehr dunkel gefärbt ist. Aber das machte nichts, denn zum Erkunden hatten wir unser eigenes Kanu im Gepäck. In der Nacht war noch ein Lagerfeuer drin, dass wir bei Anbruch der Nacht leider von drinnen im Bus bestaunen mussten, da uns sonst die Gelsen „zerstochen“ hätten (ja, auch dort gibt es welche)!

6. Lac de Tolla
Dieser See bietet beides: Ruhe und gleichzeitig Leben. Auf der einen Seite des Sees findet man Restaurants und Bars sowie eine große Auswahl an Freizeitangeboten (Kanuverleih, SUP, usw.). Der Weg über die Staumauer führt jedoch in ein Naturreservat, in dem man wortwörtlich die Seele baumeln lassen kann. Bis auf ein paar Wanderer trifft man untertags nur Eidechsen (von dene gibt es zahlreiche). Auf der Lichtung, an der wir unseren Bus abgestellt haben, hatten wir auch einen kleinen direkten Weg hinunter zum Seeufer.

7. Straße zwischen Piana und Porto
Ich habe lange gezögert und war mir nicht sicher, ob ich dieses Naturschauspiel in meine Liste aufnehmen soll, da wird dieses ganz und gar nicht für uns allein hatten. Wir mussten es leider mit anderen Schaulustigen teilen, was dort unteraus zu Problemen führte, da es um eine enge Serpentinenstraße geht. Was sich uns dort geboten hat, war aber den ganzen Stress wert. Solche Steinformationen in Kombination mit der traumhaften Aussicht….ein Genuss.

8. Fango Tal
Das absolut schönste Erlebnis auf dieser Reise: Der Fluss Fango. Als wir die Straße in das Fango Tal nahmen und sahen wieviele Autos dort parken, wollten wir gleich wieder umkehren. Aber auch hier macht sich Geduld bezahlt. Wir fuhren die Straße entlang bis nach Manso und parkten dort. Ein kleiner Weg führte direkt ans Ufer und was uns dort für ein Anblick geboten wurde. Einfach unbezahlbar. Ein Platz an dem man getrost das Kind in sich herauslassen und die Seele baumeln lassen kann. Vom Sprung in tiefe naturgeschaffene Becken bis zur kilometerlangen Flusswanderung, es ist für jeden was dabei. Was bei diesem Ausflug auf gar keinen Fall in eurem Gepäck fehlen sollte: Wasserschuhe!

9. Ostriconi Strand
Dieser Strand hat es in meine Top Ten geschafft, nicht weil er so verlassen und ein Geheimtipp ist (leider nicht), sondern wegen dem tollen Anblick bei der Wanderung nach unten an den Strand. Das Besondere an diesem Strand ist nämlich der gleich danebenliegende See. Dieser Kontrast ist einfach sehenswert. Da der Strand auch Gott sei Dank so groß ist, ist es kein Problem ein Plätzchen zu finden um ungestört zu sein. Das wahre Problem (betrifft nur Camper mit Wohnmobilen) bestand darin einen Zugang zum Strand zu finden. Der offizielle Parkplatz hatte eine Höhenbeschränkung und wir mussten auf einen Miniparkplatz direkt an der Straße ausweichen. Von dort führte glücklicherweise ein kleiner verschlungener Weg nach unten.